Die Tipps für den Gemüsegarten sind mit den folgenden Symbolen gekennzeichnet:
Dies ist ein wertvoller Garten-tipp!
Nachmachen sehr empfohlen.
(Pro)
Achtung! So sollte es nicht gemacht werden.
Nachmachen nicht empfohlen.
(Contra)
Achtung Gefahr! Vermeidet giftige Chemikalien!
Für jedes Kraut gibt es ein Gegenkraut!
Und für jeden Schädling ein biologisches Gegenmittel!
(Nogo)
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Im Frühjahr:
Anstelle seine Beete komplett umzugraben und das mühsam entstandene Ökosystem zu schädigen, genügt es mit der Grabgabel den Boden tief einzustechen und aufzulockern.
Es empfiehlt sich die gesammelte Asche aus dem Kamin, vom Gehölzschnittfeuer oder vom Grill noch vor der Schneeschmelze auf seine Beete zu verteilen. In schneefreien Gebieten wird die Asche vor einem Frühjahrsregen gestreut. Die gelösten Mineralien dringen somit tief in den Boden ein und begünstigen ein hervorragendes Wachstum.
Ein verantwortungsbewusster Gärtner verzichtet nach Möglichkeit auf den Einsatz von chemischen Giften. Fast alle Pestizide, Fungizide und Herbizide werden in den Nahrungsmitteln gespeichert und schädigen die Gesundheit des Essers nachhaltig! Es können Allergien und schwere Krankheiten ausgelöst werden.
Die Beetreihen sollten beim Anlegen im Frühjahr in Nord/Süd Richtung verlaufen. Somit bekommen die Pflanzen von Früh bis Spät die meiste Sonne.
Verwendet den Pflanzkalender. Der Plan zeigt euch die Abstände der einzelnen Reihen und die Abstände der Pflanzen zueinander.
Danach könnt ihr ungefähr berechnen wieviel Platz ihr braucht und wieviele Pflanzen ihr züchten könnt. Der Pflanzplan zeigt euch welche Pflanzen sich gut miteinander vertragen und welche nicht.
Verwendet keine Jauche oder Gülle aus kommerzieller Massentierhaltung!
Sie trägt diverse Antibiotika- und andere Medikamentenspuren in sich. Diese werden wiederum von den damit gedüngten Pflanzen aufgenommen und gelangen in den menschlichen Nahrungsmittelkreislauf!
Es reicht, wenn der wertvolle Kompost-Humus nur in die Beetfurchen eingebracht wird. (Empfohlen bei flach wurzelndem Gemüse)
Haltet in einer Ecke des Gartens eine Anzahl Brennesseln. Diese dienen als Lebensraum für bestimmte Schmetterlinge. Außerdem können junge Brennesseln als Salat verzehrt werden. Überschüssige Brennesseln werden zu Brennesseljauche verarbeitet und im Mischungsverhältnis von 1:10 an die Wurzelstöcke der Gemüsepflanzen gegossen.
Allgemeine Tipps:
Soll im nächsten Jahr an einer bestimmten Stelle der vitaminreiche Grünkohl oder Chinakohl angepflanzt werden, empfiehlt es sich an gleicher Stelle im Jahr zuvor Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen oder Linsen anzupflanzen. Diese reichern den Boden mit Stickstoff an. (Stickstoff kann auch in Form von Hornmehl ausgebracht werden. Achtung! Nicht zu viel!)
Ein verantwortungsvoller Gärtner verzichtet auf den Einsatz von Torf und Torferde! Mit dem Abbau von Torf werden unwiederbringbar wichtige und wertvolle Ökosysteme zerstört!
Anstelle von Torf kann Rindenmulch verwendet werden. Untergegrabener Rindenmulch zersetzt sich langsam im Boden und gibt somit seine Nährstoffe gleichmäßig an die umfließenden Wurzeln des gepflanzten Gemüses ab. Rindenmulch begünstigt somit das Wachstum von Gemüse.
Wer seine Beete zwischen den einzelnen Pflanzen mit Rindenmulch abdeckt, verhindert das Wachstum von Unkraut welches dem Gemüse Nährstoffe aus dem Boden „klaut“. Der alte Rindenmulch kann im Herbst untergegraben werden. Der Boden wird im Frühjahr nur noch mit einer Grabgabel aufgelockert und mit Holzasche und Kompost angereichert.
Auf gar keinen Fall Herbizide – Unkrautvernichter verwenden!!
Wer seiner Verantwortung gerecht wird, muss leider Unkraut jäten.
Die Beete werden angehäufelt und/oder gehackt.
Tipps für einen guten Kompost:
Nur gesundes Astwerk und Häckselschnitzel dürfen auf den Kompost! Sonst verteilen sich die Krankheiten gleichmäßig auf dem mit dem Kompost-Humus gedüngten Beeten! (Befallenes Holz verbrennen – die Holzasche auf die Beete verteilen – alle Krankheiten werden durch Feuer abgetötet!)
Die Verrottung im Kompostkasten kann mit dem Aufstreuen von normaler Trocken Backhefe beschleunigt werden. Es kann auch normale Frisch-Backhefe aufgelöst und der Komposthaufen damit gegossen werden.
Während der Trockenperioden muß der Kompost regelmäßig gegossen werden! Sonst wird der Verrottungsprozess unterbrochen und die wichtigen Organismen sterben ab!
Der Kompostkasten sollte von unten her durchlässig sein. Das verhindert Staunässe und ermöglicht es Würmern und Insekten von unten in den Kompost einzudringen und den wertvollen Humus zu produzieren.
Als Untergrund empfehlen sich Beton-Pflastersteine mit Zwischenräumen.
Gebt eine Hand voll Kalkstickstoff auf euren Komposthaufen. Der Kalkstickstoff vernichtet Unkrautsamen, reichert den Humus mit Nährstoffen an und begünstigt die Zersetzung der Pflanzenreste.
Bereits samedes Unkraut gehört nicht auf den Kompost! Unkrautsamen die nicht bei der Verrottung vernichtet wurden breiten sich im Folgejahr ungehindert in den mit dem Kompost-Humus gedüngten Beeten aus! Unkraut ebenso verbrennen und die Asche auf die Beete streuen.
Tipps gegen Ungeziefer
Ohrenzwicker fressen am liebsten Blattläuse! Um Ohrenzwicker oder auch Ohrenkneifer anzulocken wird ein Blumentopf aus Ton mit Holzwolle ausgesopft und mit der großen Öffnung nach unten in Bodennähe aufgestellt. Stellt diese Ohrenzwicker-Töpfe neben Pflanzen wie z.B. Tomaten oder Chilis auf!
Um Schnecken wirksam zu bekämpfen lockt man sie am Besten mit verrottenden Ästen an. Und sammelt sie morgens ein. Achtung: Die Schnecken niemals über den Zaun in Nachbars Garten werfen! Die kommen garantiert wieder zurück und bringen gleich noch Freunde mit!
Blattläuse lassen sich hervorragend mit Brennesseljauche / Brennesselsud bekämpfen. In das Spritzwasser etwas Brennesseljauche geben und die befallenen Stellen damit besprühen. Achtung: nur am Abend sprühen. Sonnenstrahlen vermeiden.
Allgemein lassen sich Schädlinge auch alternativ mit Tomatenblattjauche bekämpfen. Wie bei der Brennesseljauche werden abgeschnittene Tomatenblätter in einem Eimer vergoren und die befallen Stellen mit einer Spritzwassermischung besprüht.
Erdflöhe welche am liebsten Kohlrabi fressen werden duch Salat zwischen den Kohlreihen vertrieben.
Den ungeliebten Kohlweißling, welcher ganze Kohlernten vernichten kann vertreibt man am Besten indem man zwischen die einzelnen Reihen Tomatenpflanzen, Dill oder andere stark riechende Pflanzen pflanzt.
Maulwürfe verteibt man indem man leere Glasflaschen mit dem Hals nach oben in die Erde eingräbt. Der darüber streichende Wind verursacht akustische Frequenzen die dem Maulwurf unangenehm sind.
Wühlmäuse lassen sich durch Knoblauch verteiben! Pflanzt zwischen die einzelnen Beetreihen im gleichmäßigen Abstand Knoblauch und die Mäuseplage wird ein schnelles Ende finden.
Der Schädlingsbefall bei Karotten / Gelberüben durch die Möhrenfliege lässt sich verhindern, indem zwischen den Karottenreihen Lauchstangen oder Zwiebeln angepflanzt werden. Der Geruch des Lauchs und der Zwiebeln vertreibt die Möhrenfliegen der Möhrengeruch die Lauchfliegen.
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