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Trinkwasser Gewinnung

Servus Outdoor Freunde,
hier zeige ich euch verschiedene Methodern der Trinkwasser Gewinnung.

  • Morgentau
  • Nachttau / Taunetz
  • Regen Tarp / Wassersammelplane
  • trockene Flußbiegungen
  • Astgabeln
  • Nomadenbrunnen
  • Grubendestille

Der Morgentau

Beginnen möchte ich mit einem alten Soldatentrick der Trinkwasser Gewinnung.
Seid ihr irgendwo alleine auf Außenposten und habt keine Wasser Reserven mehr, so nutzt den Morgentau um etwas Trinkwasser zu bekommen.
Dazu wickelt ihr euch Tshirts, Handtücher oder andere saugfähige Stoffe um eure Hosenbeine und lauft morgens durchs hohe Gras. In wenigen Minuten haben sich eure „Saugstoffe“ mit Morgentau vollgesogen. Nun könnt ihr diesen auswringen und in Behälter abfüllen.
Je mehr ihr durchs hohe Gras lauft, desto mehr Wasser bekommt ihr.
Vermeidet die Morgensonne! Der Tau ist im nu verschwunden.

Der Nachttau

Wenn sich die Luft in der Nacht abkühlt und der Boden noch Restwärme abstrahlt entsteht, je nach Region und Witterung, Nebel.
Dieser Nebel lässt sich bequem über Nacht mit großen aufgespannten, feinmaschigen Netzen sammeln. Spannt euer Netz oder anderes feinmaschiges Tuch wie ein großes Segel quer zur Windrichtung. Die winzigen Wassertropfen des Nebels sammeln sich in den Maschen und können in einen unten angebrachten Behälter abgeleitet werden.

Das Regentarp / Wassersammelplane

Eine Plane, auf englisch tarp, kann nicht nur zum Regen abhalten, sondern auch zum Regen sammeln genutzt werden.
Zur Trinkwasser Gewinnung müsst ihr lediglich eine Plane schräg aufhängen. An der tiefsten Stelle befestigt ihr eine Schnur mit einem Stein daran, den ihr in einen Wasserbehälter legt.
Fertig. Der Regen läuft die Plane hinunter direkt in euer Wassergefäß.
Eine trickreichere Idee von mir ist eine 3x3m große Plane mit einer zusätzlichen Öse in der Mitte. Bei Bedarf könnt ihr entweder einen Stock in die Mitte stellen und so das Tarp hochhalten damit der Regen abläuft, oder um Wasser bequem abzufüllen einfach den Stock herausnehmen. Die Plane hängt dann in der Mitte durch. An einer Schnur mit einem Stöckchen oder einem Stein daran kann das Regenwasser ganz entspannt abgefüllt werden…
Das gleiche geht auch mit dem Morgentau. Streift dazu noch vor der ersten Morgensonne die kondensierte Luftfeuchtigkeit von der Plane in euer Wasserbehältnis.

Trockene Flußbiegungen

Häufig finden sich verborgene Wasserstellen in vermeintlich trockenen Flußbiegungen. Grabt an den Außenseiten. Ist der Boden in einer Tiefe von mindestens 15 cm noch etwas feucht, lohnt sich das Gaben. Oft füllt sich das Loch dann mit Wasser, welches abgesaugt werden kann. Dies ist eine sehr anstrengende Form der Trinkwassergewinnung. Verbraucht deshalb nicht mehr Wasser als ihr auch zu finden hofft.

Astgabeln

Sehr oft steht Wasser in Astgabeln und Verzweigungen goßer Bäume. Dieses kann abgeschöpft und trinkbar gemacht werden.
Achtung: In der Regel ist das stehende Wasser in Astgabeln sehr verkeimt und mit Mückenlarven oder Ähnlichem verunreinigt! Daher unbedingt das Wasser vor dem Trinken aufkochen und reinigen!

Der Nomadenbrunnen

Häufig findet man in der Wildnis kleine Teiche, Tümpel oder anderes ungenießbares Wasser.
Ein Trick der Wüsten Nomaden ist es, zur Trinkwasser Gewinnung ca. 1/2 Meter neben dem Ufer ein Loch in den Boden zu graben, welches tiefer ist als der daneben liegende Wasserspiegel. Dieses füllt sich, perfekt vorgefiltert mit sauberem Trinkwasser.
Das Gleiche funktioniert auch bei salzhaltigen Gewässern!

Die Grubendestille

Ein altbewährtes, aber langwieriges Verfahren ist die Grubendestille. Eine höchst einfache, aber nervenaufreibende Form der Trinkwasser Gewinnung. Dazu grabt ihr eine kleine Grube von etwa einem halben Meter Durchmesser, und gebt frische Gräser und Laub hinein. (keine Giftpflanzen!) In die Mitte der Grube stellt ihr einen Wasserbehälter, z.B. eine Tasse oder Becher, und drapiert das Grünzeug drumherum.
Deckt nun eure Grubendestille mit einer Folie ab und dichtet unbedingt die Ränder gleichmäßig ab. Legt nun einen kleinen, nicht zu schweren Stein auf die Mitte der Folie und habt viel, viel Geduld. Nach ca. 6 – 8 Stunden tropft das innen an der Folie kondensierte Wasser in den Trinkbehälter. Zwar nicht viel, aber besser wie nix.

 

So, das war`s. Ich hoffe, ihr verdurstet nicht da draußen und fangt euch auch keine fiesen Krankheiten ein.
Achja, solltet ihr trotzdem da draußen plötzlich Dünnschiss kriegen, zerkaut und schluckt ein Stückchen durchgeglühte Holzkohle von der Größe eines Zuckerwürfels!
Das hilft garantiert und stoppt den Durchfall!

Dann mal Prost!
Euer Ranchero

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1 Kommentar

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